Geschäftsbericht2020
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Frauen am Fenster (Foto)

Erkennen, wo Hilfe benötigt wirdInnovativ und solidarisch in der Pandemie

Mann mit Smartphone (Foto)

Die Pandemie zeigt in eindrücklicher Weise auf, wie rasch und flexibel Menschen reagieren, wenn es die Situation erfordert. Eine interne Corona-Task-Force wurde gegründet und die Arbeitsplätze wurden innert Kürze ins Home-Office verlegt. Den Kundinnen und Kunden konnte auf unbürokratische Weise geholfen werden.

Schnell stand fest, dass wir Kundinnen und Kunden, die aufgrund der Pandemie in Zahlungsschwierigkeiten geraten waren, grosszügig Aufschub gewähren würden. Weiter rüsteten wir verschiedene Institutionen mit technischen Möglichkeiten aus, damit sich isolierte Kundinnen und Kunden per Video-Anruf mit ihren Angehörigen austauschen konnten. Die betroffenen Menschen waren stationär aufgrund einer Covid-Behandlung – oder deshalb isoliert, weil sie einer Risikogruppe angehören. Bereits vor Ostern waren rund hundert Geräte in Institutionen im Raum Zürich, der Zentralschweiz und im Tessin im Einsatz.

Die Idee zum Projekt hatte das Team Unternehmensentwicklung. Den Vorschlag eingereicht hatte Helsana-Mitarbeiterin Stefanie Schneuwly. Die Fachspezialistin im Team Unternehmensentwicklung war auch bei der Umsetzung führend.

Wir nutzen die elektronische Kommunikation allgemein sehr stark. Doch gerade viele alte Menschen haben keinen Zugang zu diesen Möglichkeiten. Und gerade sie waren ja besonders isoliert. Für sie ist in einer solchen Situation der Kontakt zu den Angehörigen besonders wichtig.

Stefanie Schneuwly, Fachspezialistin Unternehmensentwicklung, Helsana

Stefanie Schneuwly ist auch Ende Jahr noch beeindruckt von der flexiblen Reaktion aller Beteiligten. Die IT-Abteilung half, die geeignetsten Geräte auszuwählen: Tablets. Sie sind relativ leicht einzurichten. Schneuwly selbst setzte sich in Verbindung mit Spitälern, Pflegeheimen und Spitex-Organisationen. Obwohl die Inbetriebnahme der Geräte für die Institutionen logistisch eine Herausforderung war, kamen die Geräte rasch in Einsatz.

In Luzern etwa übernahm die Anlaufstelle Alter die Koordination mit den Spitex-Organisationen und Quartiervereinen. In den Spitälern war es ein Zusammenspiel von Empfangsabteilungen, zentralen Diensten, der Informatik und der Pflege. Es lief alles sehr kooperativ und reibungslos. «Wir hatten bald erste positive Feedbacks», sagt Stefanie Schneuwly. «Pflegende berichteten von einer grossen Dankbarkeit, die Betroffenen verspürten.»

Die Reaktionen der Betagten sind durchwegs sehr positiv. Eine 85-jährige Dame hat unter Tränen berichtet, dass sie endlich ihren Urenkel sehen konnte. Er war vor ein paar Tagen zur Welt gekommen.

Evelyne Schrag, Leiterin Anlaufstelle Alter, Stadt Luzern

Auch Intensivstationen in Spitälern und Altersheimen wurden mit Tablets ausgerüstet. In einigen Altersheimen gibt es seit April 2020 einen Raum mit Tablets, der für Video-Gespräche mit Angehörigen reserviert ist. Aufgrund des Erfolgs verlängerten wir das Projekt ins Jahr 2021.

Wir dachten, dass ältere Menschen, die noch nie ein Video-Telefonat geführt hatten, Vorbehalte haben könnten. Aber die meisten Betagten haben das sehr schnell und gut angenommen, und wir konnten hier wirklich helfen.

Stefanie Schneuwly, Fachspezialistin Unternehmensentwicklung, Helsana
Frau mit Tochter (Foto)
Herr erhält Paket (Foto)
Frau mit Smartphone (Foto)

Gerade in schwierigen Zeiten ist der Kontakt zu Bezugspersonen wichtig für die Gesundheit. Er steigert das Wohlbefinden und gibt Halt.

Paar vor Laptop (Foto)

Corona Immunitas

Helsana unterstützt auch die Wissenschaft im Kampf gegen Covid. Mit der Unterstützung der Initiative Corona Immunitas der Universität Zürich leistete Helsana einen Beitrag von über einer halben Million Franken. In der Corona-Immunitas-Initiative sollen möglichst detaillierte Informationen zu den Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs auf die geistige und körperliche Gesundheit sowie auf das soziale und berufliche Leben der Schweiz erhoben werden.

Mit ihrem Beitrag finanziert Helsana unter anderem die für den Kanton Zürich beabsichtigte Sentinella-Schulstudie. Bei dieser werden ausgewählte Klassen der Unter-, Mittel- und Oberstufen begleitet, um die Ausbreitung in den Klassenverbänden und Schulen zu untersuchen. Die Sentinella-Schulstudie soll Antworten auf wichtige Fragen rund um den schulischen Kontext liefern. Sie ist weltweit einzigartig.

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